Donnerstag, 27. November 2008


"... und dann fielen die Körner alle auf den Boden."

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Freitag, 14. November 2008
Die Bundesregierung will ...
... einen Schutzschirm für Arbeitsplätze in Gang setzen, sagt der Nachrichtensprecher auf WDR 5 heute morgen um halb acht.

Wie das vonstatten gehen soll, konnte ich nicht weiter verfolgen, denn ich mußte mein Fahrrad aufspannen und zur Arbeit schweben.

(Tante Gu teilt mir übrigens mit, daß weitere Schutzschirme im Bau sind: Die Finanzbranche bekommt einen wie auch die Beschäftigten der Automobilindustrie. Und die Jugendlichen! Gegen kriminelles Abgleiten ...)

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Dienstag, 28. Oktober 2008
Ich so am Zeitunglesen:



Mannmannmann, Sachen jibbet. Schlimm schlimm. Is alles nich mehr so wie früher. Wat is dat für ene Welt. Dat ärm Kind. Die Sau da, die ägyptische.

Aber irjenzwie kommt der mir bekannt vor. Hab ich den nich schomma jesehen? Warte mal, ich komm noch drauf. Genau, ich weiß et wieder! Hier war dat!




Net ze jläuve. Der is wirklich zu allem fähig. Und den hab ich mal jewählt, ich faß et net.

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Dienstag, 7. Oktober 2008
Als ich das letzte Mal eine Samstagabendshow komplett gesehen habe, saß der Kandidat da, von Rudi flankiert, an diesem Band, und ich wollte so dringend, daß er neben dem Toaster und dem Flugzeugmodell, das bestimmt das Symbol für eine Reise war, auch das Fragezeichen nimmt, von dem man nie wußte, wofür es steht. Dann kamen jahrelang sog. Feten, sog. Kumpels in sog. Kneipen und Konzerte, Blockseminare sowie im Lotussitz auf Matratzen hockende Mädchen dazwischen, bei denen man Räucherkerzen ertragen und sehr viel Vanilletee trinken mußte, bevor man sie eventuell anfassen durfte, und irgendwann waren Samstagabendshows nicht mehr wichtig, und ich weiß nicht, was mir seitdem alles im Fernseh entgangen ist, das man gesehen haben muß. Aber den Simultanübersetzer vom letzten Wochenende, von dessen Fähigkeiten ich zufällig mich zu überzeugen das Vergnügen hatte, den hab ich dann doch sehr gern nicht verpaßt. Die Frage ist aus dem Gedächtnis zitiert, für den Rest lege ich meine Füße ins Feuer:

Gottschalk: Salma, du engagierst dich ja in Sierra Leone für Kinder. Wie hast du dich denn denn da gefühlt? Ich meine, es gibt ja nicht so viele Kühlschränke und keine Limousinen, die einen überall hinbringen?

Salma Hayek: Limousines can be very boring.

Simultanübersetzer: Das war natürlich sehr anstrengend.

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Samstag, 27. September 2008
Search request: anmeldebildschirme alien

Ich muß ja nicht alles verstehen.

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Montag, 15. September 2008
Quallo will das Perlhuhn knuseln
Nebenan weist Anatol Stefanowitsch im Bremer Sprachblog auf eine (mittlerweile beendete? Jedenfalls verschwundene) Umfrage von NDR 2 aus der letzten Woche zum Thema „Nervige Sprachtrends“ hin. Zur Auswahl dessen, was man ablehnen durfte, stand neben „SMS-Kauderwelsch“ und den üblichen bösen Anglizismen auch „Jugendsprache“. Tante Gu schickt einen, mit einigen der in dieser Rubrik versammelten Beispiele bestückt, stracks zu Langenscheidt:

Die Idee hinter dem „Jugendwort des Jahres" ist, den Sprach- und Wortwandel durch den kreativen Umgang der Jugendlichen mit der Alltagssprache zu präsentieren und zu dokumentieren.

Und dann stehen da dreißig Begriffe, die ebenjenen kreativen Umgang der Jugend mit der Alltagssprache dokumentieren. Eine Auswahl:

Bildschirmbräune (blasse Haut eines Computerfreaks) [187]
Datenzäpfchen (USB-Stick) [112]
Gammelfleischparty (Ü-30-Party) [429]
Heuchlerbesen (Blumenstrauß) [132]

Ich denke, man muß nicht extra erwähnen, daß mindestens 90 % der Belege sich genau um den Langenscheidt-Wettbewerb drehen.

Vom Glutamat-Palast über die Streberburg bis zum Zornröschen mag sich jeder selber den Sprachgebrauch der Jugend ergugeln.* Wahrlich, da wurde ganze lexikographische Arbeit geleistet. Und die Presse schreibt lustig gegenseitig von einander ab, es ist zum Weinen.

Und jetzt soll bloß niemand kommen und behaupten, die Jugend sei sprachlich nicht erfinderisch.

Tut ja auch keiner. Bloß läßt die sich ihre eigenen Wörter einfallen. Authentisches dazu findet sich in Gesprächsforen, in denen junge Leute diskutieren:

Für mich klingen diese Wörter eher nach Leuten auf Ü-30 Partys die mittags auf der Arbeit ihren "Cappu" trinken. Ich kenn keinen Jugendlichen, der solche Wörter ernsthaft benutzen würde, zumindest die meisten klingen so, als hätte man mühsam drüber nachgedacht, um sich was Lustiges einfallen zu lassen. Es klingt einfach viel zu bemüht lustig. Also insgesamt peinlich.

*Nachtrag (15.09.):
Anatol Stefanowitsch hat sich die Mühe tatsächlich gemacht.

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Dienstag, 26. August 2008
Werben mit La(e)ib und Seele
So. Pausenmonat vorbei.

(P)fundstück: Gleich zwei meisterliche, ääh, Wortspiele, auf einem Plakat, das trauen sich wenige.



(Stuttgart)

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Samstag, 19. Juli 2008
EM-Rückblick







[Aachen, Mörgensstraße, 10. Juli 2008]

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Dienstag, 15. Juli 2008
Sprachkritik?
Jesses, da findet Klaus Jarchow aber nebenan nette Worte für dies kleine Blog. Ich danke herzlich. Hoffentlich sind die erstmaligen Besucher nicht allzu enttäuscht, daß es hier auch um Schach, nichtmuttersprachliche Stilblüten und anderen Unsinn geht.

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Dienstag, 8. Juli 2008
„Meine russische Freundin hat den deutschen Mann gefunden. Sie ist in Deutschland 1,5 Jahre ruckwarts abgereist.“

Manchmal findet man im Spam immer noch Perlen.

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