Sonntag, 7. Juni 2009
In Teheran ist heute der am Samstag gestorbene Ayatollah Chomeini beigesetzt worden. Vorausgegangen waren chaotische Szenen, als Millionen Trauernde zum Sarg Chomeinis drängten.

Begonnen hatte die heutige Trauerfeier mt einem gemeinsamen Gebet vor dem einbalsamierten Leichnam Chomeinis. Aus allen Teilen des Landes waren mehrehre Millionen Iraner zur großen Gebetsstätte geströmt. Anschließend sollte Chomeini zu seinem Grab auf dem Märtyererfriedhof Behesht-e Zahra im Süden Teherans übergeführt werden. Als der Leichnam für den Transport aus dem Glassarg genommen wurde, mußten Revolutionsgardisten die anstürmende Menge zurückhalten. [...]

Dann wurde der Leichnam in einem offenen Holzsarg zum Leichenwagen getragen, über die Köpfe der Trauernden hinweg. Der Wagen konnte sich jedoch keinen Weg durch den Trauerzug bahnen; er war hoffnungslos eingekeilt. Der Sarg wurde nun von einem Militärhubschrauber zum Friedhof gebracht. Kurz zuvor war der Leichnam aus dem Sarg gefallen, als verzweifelte Trauernde am Grabtuch Chomeinis rissen.

(1989)

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Montag, 1. Juni 2009
Vergebe, o Herr


Nehme dir am besten nicht nur die Bibel vor.

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Samstag, 30. Mai 2009
Auf in die Eifel. Aber hurtig!


"Auf ihrer Bushäuschentour 2009 wollen die vier bejahrten Herren der Voreifel die Leviten leasen. Das Drama beginnt um 14:54 an der Haltestelle Sief Radermacher (mit Linie 41 zu erreichen), setzt sich fort in Kornelimünster (15:56, Linie 166) und Roetgen Markt (17:06, Linie 68) und endet in einem durchwachsenen Finale in Woffelsbach um 19:44. Aus gut unterrichtenden Kreisen sickerte durch, dass noch Plätze auf den jeweils gegenüberliegenden Straßenseiten verfügbar seien."

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Dienstag, 21. April 2009
Die Demonstrationen, mit denen Pekinger Studenten und Professoren nun seit fast einer Woche ihre Trauer um den Tod des früheren KP-Generalsekretärs Hu Yaobang bekunden, werden für die chinesische Regierung immer problematischer.

Erstens mischt sich in die Anteilnahme immer stärker politischer Protest gegen gesellschaftliche Mißstände in China, und zweitens wird das Spektrum der Demonstanten immer größer.

Heute nachmitag zogen sogar die sonst eher unpolitischen Studenten der Hochschule für Raumfahrt- und Flugtechnik zum Platz des himmlischen Friedens.

Über das chinesische Fernsehen, das wegen seiner enormen Zuschauerzahlen eine bedeutende Rolle spielt in diesem Konflikt, forderte der Staat die Bürger heute auf, Trauer innerhalb der Universitäten oder Betriebe zu bekunden und nicht auf der Straße.

In einem Land, in dem man sich indirekt auszudrücken pflegt, kann man dies durchaus auch als Warnung interpretieren.

Was die Regierung am meisten irritiert, ist die Tatsache, daß Studenten bereits mehrfach vor das wie ein Heiligtum bewachte Hauptquartier der Kommunistischen Partei zogen. Hier gab es auch die ersten gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Trotz aller Appelle des Staates, der immer wieder auf die Ungesetzlichkeit nicht angemeldeter Demonstrationen hinweist, waren heute abend noch tausende von Menschen auf dem Platz des himmlischen Friedens versammelt.

Wieder wurden Rufe nach mehr Demokratie und einer besseren Behandlung der in China unterprivilegierten Intellektuellen laut. Doch artikulierte man sich mit jener Friedfertigkeit, die für die Gesamtsituation noch immer charakteristisch ist.

(1989)

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Freitag, 10. April 2009
„... genau, um das Frühjahrsgeschäft etwas zu beleben. Und da haben wir uns gedacht, also, Mode einfach günstig ist ja unser Claim, und zu Ostern könnte man doch dieses witzige Wortspiel mit dem Ei, nicht wahr, also einfach und eifach, höhö, dann lassen Sie sich eine hübsche graphische Umsetzung einfallen, Sie wissen schon. Wann können Sie den Aufsteller liefern?“

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