Mittwoch, 4. Juli 2007
In Warschau bildet sich seit kurzem eine neue Form des Protestes, der sich vor allem gegen die tendenziöse Berichterstattung des Fernsehens richtet: Ab Punkt 19:30, zur Sendezeit der Hauptnachrichtensendung, gehen die Menschen 45 Minuten lang spazieren, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Ein Vertreter der Ordnungsmacht wird zitiert: Man könne ja wohl schlecht Spaziergänge verbieten.

Die Bilder dazu: Aberhunderte Menschen gehen im Pulk in der Innenstadt um die Häuserblöcke. Nein, sie gehen nicht, sie spazieren tatsächlich. Sie schlendern. Keine Protestrufe, keine Solidarnosc-Schildchen. Es ist ein wahrhaft skurriler Anblick.

[1982]

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren