Ich habe nichts gegen Rosi. Rosi ist eine angenehme Person und sie macht sehr leckere Currywürste. Während sie die Fritten im Fett sachte hin- und herschiebt, unterhalten wir uns immer sehr nett. Wir lachen viel. Manchmal erzählt Rosi aus ihrem Leben. Sie war in der Schule keine Leuchte, hat nicht studiert und auch keine Ausbildung gemacht. Da war ja der Paul gewesen, von dem sie früh ein Kind bekam, und dann noch zwei hinterher. Es gab genug zu tun, und Paul verdiente ordentlich. Rosi hat ihre Kinder großgezogen, der Älteste ist bald Ingenieur. Was Paul jetzt macht, weiß sie nicht so genau. Viel zahlt er jedenfalls nicht.
Rosi hat sich dann irgendwann selbständig gemacht; über dem Eingang zu ihrem Schnellimbiß steht rot auf stolz: „Rosi’s Grillstube“. Der Laden floriert, das zweite Kind will auch studieren. Und ich bin der letzte, der ihr den Apostroph ankreiden würde. Wohl aber der Firma, die das Transparent hergestellt hat. Deren Job ist nämlich u. a., einigermaßen korrektes Deutsch zu schreiben. Und nicht Rosis.

Dies nur zur Erläuterung, warum ich die an Dämlichkeit kaum zu überbietende Schreibung da unten letzte Woche im Aldi fotografiert habe.


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